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So erwirtschaftete Bruno Helms das Stiftungkapital

Vom Feinmechanikerlehrling zum erfolgreichen Unternehmen - das war der berufliche Werdegang des Halstenbeker Kaufmanns Bruno Helms. Schon als 20-Jähriger wagte er am 1. Oktober 1925 den Sprung in die Selbstständigkeit mit Reparaturen im Bereich Feinmechanik und Elektrotechnik. Bereits drei Jahre später baute Helms an der Hauptstraße ein Haus mit Werkstatt und sechs Mietwohnungen.

In den Kriegsjahren, die er nach einer Verwundung in der Heimat verbrachte, sattelte der vielseitige Handwerker auf Holzverarbeitung um, drechselte Schalen, Tabletts, Dosen und Leuchter und erwarb sich Anerkennung als Kunsthandwerker.

Bruno Helms gründete 1948 die Holsteiner Werkstätten, erweiterte das Unternehmen mit einer Bautischlerei und nahm später den Bau von Gartenlauben und Wochenendhäusern auf. 1958 präsentierte der Unternehmer das erste Fertighaus auf der Messe "Du und Deine Welt". In den folgenden Jahren wurden Bungalows in ganz Norddeutschland und in Bayern verkauft. Die Holsteiner Werkstätten errichteten Hunderte von Fertighäusern. In Niendorf an der Ostsee entstand eine Feriensiedlung mit mehr als 200 Häusern.

Erfolgreich war Helms auch im Immobiliengeschäft. Er kaufte Gewerbeland in Halstenbek, baute und vermietete Hallen und Betriebsgebäude. Einige Jahre lang engagierte sich Helms auch als Gemeindevertreter in der Kommunalpolitik.

Nach 61 Jahren im Berufsleben übergab er 1986 schließlich die Geschäftsführung seiner Tochter Annemargret. Sie führt noch jetzt einen kleinen Betrieb, der sich um die Verwaltung, Instandhaltung und Sanierung von Immobilien kümmert.


Zum 100. Geburtstag von Anna Helms ein Geschenk an Halstenbek

Wie die "Stiftung Bruno Helms" - von ihr in aller Stille gegründet - das Engagement der Bürger fördern soll. Wer Geburtstag hat, bekommt meistens Geschenke. Anna Helms macht es umgekehrt. Im April 2003 wurde die damals rüstige Halstenbekerin 100 Jahre alt. Und aus Anlass dieses seltenen Geburtstags "schenkte" sie den Halstenbekern eine gemeinnützige Einrichtung. Die Bürgerstiftung Bruno Helms, benannt nach dem verstorbenen Ehemann von Anna Helms, ist mit einem Vermögen von 150 000 Euro beim Start ausgestattet. Zweck der Stiftung ist die Förderung von Tier-, Umwelt- und Naturschutz sowie jungen- und älteren Menschen.

Bereits im Dezember 2001 wurde die Einrichtung von Anna Helms und ihrer Tochter Annemargret Helms in aller Stille als "gemeinnützige und mildtätige" Stiftung gegründet. Damit erfüllten sie den Wunsch des Namengebers, der 1988 im Alter von 83 Jahren verstarb und als erfolgreicher Unternehmer die finanzielle Basis für den wohltätigen Einsatz geschaffen hatte. Dass Familie Helms erst 2003 an die Öffentlichkeit ging, hatte neben dem runden Geburtstag noch einen weiteren Grund: "Wir wollten, dass sich aus den Zinserträgen des Stiftungsvermögens schon etwas Kapital ansammelt", sagt Annemargret Helms. Denn wie bei derartigen Einrichtungen üblich, bleibt der Grundstock unangetastet.

"Wir wollen Hilfe zur Selbsthilfe geben und selbst helfen, wo Hilfe benötigt wird, bürgerschaftliches Engagement in gemeinnützigen Projekten zu unterstützen und zu belohnen".

Gesucht werden von der Bürgerstiftung aber vor allem Ideengeber für Projekte, Menschen, die sich am Aufbau und der Durchführung von gemeinnützigen Vorhaben beteiligen(Zeitspender)sowie Geld geben - sei es als abzugsfähige Spende oder als "Zustiftung" zum Kapital. Doch Betätigungsmöglichkeiten sieht Annemargret Helms künftig auch im gesamten Kreis Pinneberg und darüber hinaus. So wurden vorsorglich die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen in die Stiftungssatzung mit aufgenommen.

Langfristig haben Anna und Annemargret Helms das Stiftungskapital aufgestockt.


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